Ich entschuldige mich direkt schonmal für die mittelmäßige Qualität der Studiobilder, aber bei manchen Anlässen ist es einfach unangebracht die riesen Kamera mitzunehmen. Beispielsweise an Fasching, wenn man zu viel Bier trinkt, um einen tadellosen Zustand der Kamera am Abend, garantieren zu können. Oder aber beim Tätowierer. Da bin ich generell nämlich viel zu aufgeregt, um überhaupt dran zu denken, die Kamera einzupacken. Aber gut, hier solls ja auch um was andres gehen ... meine neue Farbe auf der Haut. Zum ersten mal seit Jahren habe ich einen neuen Tätowierer aufgesucht. Erstens bin ich der Meinung, dass es einfach zu viele gute Tätowierer für so wenig Haut gibt, zweitens kann eben jeder Tätowierer irgendwas besser als der andre. Und da ich uuuunbedingt eine Katze mit diversem Schnickschnack auf den Unterarm wollte, hab ich mich monatelang nach einem geeigneten Stecher umgeschaut. Gerade auf Instagram findet man so einige, dummerweise sitzen die generell in Stockholm, LA oder Sydney. Entschieden hab ich mich dann letztendlich für Clemens Hahn vom Electric Circus in Mannheim. Ein verdammt lustiges Kerlchen, dass es echt drauf hat!
Da ich aber generell erstmal niemandem traue, der bisher noch keine Farbe unter meiner Haut hinterlassen hat, war ich eine tickende Zeitbombe. Bei Marco bin ich es gewohnt die Vorlage ein paar Tage vorher zu sehen. So hab ich die Möglichkeit nochmal ein bisschen zu meckern. Was Tattoos angeht bin ich nämlich wirklich verdammt wählerisch und anspruchsvoll. Da änder ich ganz gern mal noch das ein oder andre. Da ich bei Cle nicht die Möglichkeit hatte vorher was zu sehen, war ich dementsprechend nervös. Er machte es auch nicht besser, indem er Donnerstag Morgens mit den Worten "Was wolltest du nochmal haben?" vor mit stand. Da wusst ich aber auch noch nicht wie krass der Typ abgehn kann. Innerhalb von einer halben Stunde hat er mir eine kleine Rockabilly-Gangster-Katze aufs Papier geknallt, die kurz darauf innerhalb von knapp 2 1/2 Stunden unter die Haut gehackt wurde. Schon als ich die Vorlage gesehen hatte wurde aus mir im Nollkommanix ein Honigkuchenpferd mit Dauergrinsen. So übersteht man auch die Schmerzen ganz gut!
Den hätt ich zu gern in meine Handtasche gepackt
Schritt 1 - Vorlage auf die Haut klatschen
Da kommt man aus dem Guggn gar nimmehr raus!
Schritt 2 - Outlines stechen und schattieren
Da guggt sie mich an ... meine Katze
