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Channel: Lavie Deboite
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Über Blogkooperationen & die Glaubwürdigkeit

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Ja es ist wieder mal soweit! Lavie gibt ihre Meinung preis. Ich warne daher vor! Es wird lang, ehrlich und direkt. Wem das zu viel ist, der darf gerne einfach nur runter scrollen und Bildchen schauen! Jedes einzelne Teil des Outfits ist käuflich erwerbt … aus meinem eigenen Geldbeutel! Das ist nicht immer so und daraus mache ich auch kein Geheimnis. Jeder der reglemäßig Blogs liest oder selbst einen besitzt weiß, dass es Blogkooperationen gibt. Wie sie funktionieren, wissen aber einige davon nicht und deshalb möchte ich hier einfach mal einige Fakten auf den Tisch knallen. Wieso? Weil ich es ein bisschen leid bin, dass man sich als Blogger immer wieder rechtfertigen muss, wenn man Beiträge in Zusammenarbeit mit Firmen schreibt. Zu Beginn möchte ich aber erst nochmal betonen, dass ich selbst sehr großen Wert darauf lege in jedem solcher Beiträge zu erwähnen, dass es sich um eine Zusammenarbeit handelt! Es gibt nämlich einige Firmen, die das gar icht gerne haben, wenn man das erwähnt. Und wenn ich meinen Lesern diese Transparenz nicht bieten darf, dann gehe ich die Kooperation auch nicht ein! Also legen wir los. Wer anfängt zu bloggen macht das im Normalfall aus Spaß an der Freude und nicht aus Geldgier. Sicher gibt es heutzutage einige, bei denen lediglich letzteres zutrifft, aber dieser Gruppe gehör ich definitiv nicht an. Trotz allem freu ich mich immer wieder darüber, wenn sich durch diese Art von Hobby gewisse Situationen ergeben, die sich so im normalen Leben eben nicht ergeben würden. Wobei ich an dieser Stelle direkt zum ersten mal eingreifen muss. Denn die Art von Bloggen, die ich seit circa einem Jahr ausübe hat mit Hobby eigentlich gar nicht mehr so viel zu tun und ähnelt eher einem zweiten Fulltime-Job! Denn es ist wirklich harte Arbeit die hinter solch einer Plattform steckt! Und Menschen, die selbst keinen Blog führen, können diesen Zeitaufwand nicht annähernd einschätzen! Selbst meine Schwester, die mich bei dieser Sache sehr nahe begleitet und viele Einblicke bekommt, hat nicht annähernd eine Ahnung wie viel Zeit ich tatsächlich in mein Baby stecke.

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Die bekommen doch den Staubzucker in den … geblasen!

Das ist das was viele denken, wenn sie gesponserte Beiträge bei Bloggern sehen. Ich sehe das anders! Ich habe einen Vollzeitjob … also nicht das Bloggen … einen richtigen! Heisst morgens um 06:30 Uhr klingelt der Wecker und vor 17:30 Uhr bekomme ich meine Wohnung nicht mehr zu Gesicht. Da ich einen eigenen Haushalt habe und diesen auch komplett alleine führe, besteht der Rest des Tages leider nicht mehr nur aus Freizeit! Die ersten 2 Stunden nach Feierabend gehen daher meist für Einkaufen, Putzen, Kochen, Abspülen und Wäsche machen drauf. Im Sommer kommt hier noch eine Stunde dazu, da ich meist direkt nach der Arbeit zu meiner Schwester fahre, um Outfitbilder zu schießen. Danach wird geduscht und ein Kaffee getrunken und “Huch, es ist ja schon 21:00 Uhr!”. Nun beginnt Teil 2 des Arbeitstages. Ich bearbeite Bilder, beantworte Emails, schreibe Beiträge und Kommentare. Meist bis in die tiefe Nacht hinein … wo andere schon längst schlafen! Nach fünf Stunden Schlaf beginnt alles wieder von vorne. Ich mache es gern und es macht Spaß, aber es kostet auch Nerven, massig Zeit und kann wirklich verdammt anstrengend sein! Und dann ist es schön, wenn man dafür auf eine gewisse Weise auch ab und zu mal entlohnt wird. Und hiermit meine ich eigentlich gar nichtmal Geld, sondern eher Entlohnung in Form von Veranstaltungen und Produkten. Wenn der größte Teil des Gehalts schon weg ist, bevor man es überhaupt zu Gesicht bekommen hat, weil es direkt in Wohnung, Auto, Versicherungen und Lebensmittel fließt, bleibt nicht mehr allzuviel übrig um große Sprünge zu machen. Wenn man nun bloggt, dann möchte man auch hier immer wieder Neues bieten. Hier kosten nicht nur Kleider, sondern auch Autofahrten zu schönen Locations, bei denen man seine Outfits shooten möchte … Deko, die die Präsentation der Produkte noch etwas schöner gestaltet … Equipment, wie Objektiv, Fotolampe, Stativ oder Fernauslöser, welches man früher oder später benötigt … oder das Design, das man sich für Geld herunterlädt, um seinen Blog noch ein bisschen schöner gestalten zu können. Ich bin sicher, dass daran viele dieser Leute noch nicht gedacht haben!

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“Wir würden dir gerne deine Traumuhr zuschicken!” – “Nein Danke, kein Bedarf”

Den Mensch, der diese Aussage treffen würde, den würd ich gern mal kennenlernen!!! Ich gehe gerne shoppen und ich investiere auch sicher einiges in Kleidung, Deko, Accessoires und Kosmetik. Aber sowohl mein Budget, als auch der Platz in meiner Wohnung sind hierfür schlichtweg begrenzt. Trotzdem möchte ich euch natürlich auch immer gerne mal neue Dinge präsentieren. Und an dieser Stelle kommen sie ins Spiel. Die Blogkooperationen. Man erhält Emails und wird gefragt, ob man vielleicht Lust hat, ein paar neue Produkte zu testen oder darf sich etwas aus einem Shop aussuchen und darüber berichten. Ganz ehrlich? Ich kann abolut nichts Verwerfliches daran erkennen! Aber hier möchte ich unterscheiden! Denn es gibt sehr wohl Arten von Kooperationen die ich für fragwürdig halte! In erster Linie entscheide ich selbst für was ich schreibe und für was nicht. Was ich sehr gerne annehme sind Produkte, die mich interessieren oder bei denen ich der Meinung bin, dass sie einen Großteil meiner Leser interessieren könnten! Das kann mal der Nagellack für 5 Euro sein, mal die Digitalkamera für 200. Hier entscheiden letztendlich mein Bauch und mein Geschmack. Letzteres ist mir besonders wichtig, denn es muss zu mir und meinem Blog passen! Das ist das A und O. Kann ich es nicht wirklich vertreten, dann nehme ich es nicht an und Basta. Ich hätte schon gut Geld dafür bekommen, euch hier ein paar kitschige Glitzerkleider zu präsentieren, aber Sorry … geht gar nicht! Das bin nicht ich und wenn ich eins will, dann das mein Blog und meine Beiträge authentisch sind! Und das sind sie … auch bei Kooperationen. Wenn etwas nicht cool ist, dann ist es nicht cool. Und wenn ein Lidschatten nicht hält, dann schreib ich auch nicht, dass ihr ihn unbedingt kaufen solltet. Im Gegenteil – ich weise darauf hin, dass er leider nicht gut hält. Das ist nämlich Sinn der Sache von solchen Produktvorstellungen. Das meine Leser erfahren, ob es sich lohnt etwas zu kaufen, oder eben nicht. Und bei einem Produkt das sich im höheren Preissegment befindet und das ich selbst vielleicht nicht testen kann, finde ich es immer wieder super, wenn ich im Netz ehrliche Beiträge finde, die mir zeigen was positiv und was negativ ist und worauf ich eventuell achten muss. Wenn ich mittlerweile nach neuen Lippenstiften suche, dann mach ich das eigentlich nur noch über Swatches auf Blogs. Und ganz ehrlich … hierbei ist es mir vollkommen latte, ob die Mädels die gekauft oder gesponsert bekommen haben. Alles was mich interessiert ist wie die Farbe auf den Lippen aussieht und ob mir das gefällt. Und deshalb bin ich immer wieder dankbar, dass es Bloggerinnen gibt, die solche Beiträge im Repertoire haben.

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Ich war jung und brauchte das Geld!!!

Eine andere Art der Kooperation ist das Aussuchen von Produkten und damit verbundene Präsentieren von Shops. Dieser Art von Zusammenarbeit find ich wirklich toll, weil man das präsentiert, was man eben auch selbst kaufen würde, schließlich sucht man sich hier dann auch etwas aus, was einem gefällt und zum eigenen Stil passt. Und genau deshalb finde ich daran auch nichts Schlimmes. Man verkauft seine Leser nämlich nicht für dumm, sondern präsentiert ihnen einen neuen Look im gewohnten Stil und stellt ihnen gleichzeitig vielleicht noch einen Shop vor, den sie noch nicht kannten und einem Teil der Leser vielleicht sogar richtig gut gefällt. Kooperationen, bei denen die Leser für dumm verkauft werden gibt es aber sehr wohl auch! Hier hab ich schon diverse Anfragen bekommen und jedes Mal dankend abgelehnt! Und das sogar in Zeiten, in denen es geldtechnisch vielleicht nicht ganz so rosig aussah und ich es gut hätte gebrauchen können. Aber das ist eine Charaktersache für mich! Ich möchte euch ein Besipiel liefern. Unternehmen XY schreibt eine Email mit dem Inhalt “Liebe Lavie, wir verfolgen schon eine zeitlang mit Begeisterung deine Beiträge und sind der Meinung, dass du wie gemacht bist für unsere Produkte. Wir verkaufen Gartenmöbel und finden, dass das ganz wundervoll zu deinen Inhalten passen würde. Schau dich doch einfach mal in unserem Shop um. Du könntest einen schön gestalteten Beitrag schreiben und würdest von uns dafür 100 Euro erhalten. Ganz wichtig ist uns dabei, dass du bitte nicht erwähnst, dass es sich bei diesem Post um eine Zusammenarbeit handelt!”. Meine Antwort: “Liebes Unternehmen XY, es tut mir sehr leid, aber ich muss diese Kooperation leider ablehnen. Ich finde nicht, dass Ihre Gartenmöbel zu mir und meinem Blog passen. Meine Leser sind nicht auf den Kopf gefallen! Sie verfolgen meinen Blog zum Teil schon sehr lange und kennen mich und meinen Geschmack. Außerdem ist es mir sehr wichtig, dass ich meinen Lesern auch mitteile, wenn es sich um einen gesponserten Beitrag handelt!”. Daraufhin entgegnet Unternehmen XY: “Liebe Lavie, das können wir natürlich verstehen. Vielleicht kannst du das mit der Zusammenarbeit etwas umschreiben. Außerdem haben wir eine sehr große Auswahl an Gartenmöbeln. Da ist ganz bestimmt auch etwas dabei, was deinem Geschmack entspricht. Du musst nur ein bisschen suchen. Wir könnten das Budget auch auf 150 Euro erhöhen.” Meine Antwort: “Das ist sehr nett, aber ich werbe nicht für einen Shop, bei dem ich 5 Stunden suchen muss, um ein einziges Teil zu finden das meinem Geschmack entspricht. Auch nicht wenn Sie mir 50 Euro mehr anbieten!”. Es vergehen 2 Wochen und man klickt sich durch diverse Blogs und findet auf der Plattform von Bloggerin AB, die mit ihren Eltern in einer Kellerwohnung lebt, einen Beitrag über Gartemöbel. Sie war jung und brauchte das Geld!!! Ich hätte es auch gebraucht, aber verkaufen möcht ich mich nicht dafür!

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Fehlt die Kennzeichnung ist es für Außenstehende gar nicht mehr so schlimm!

Und genau das finde ich so schlimm! Denn genau das sind die, die die Leser an der Nase herumführen. Gerade bei einem Outfit fällt es ohne die entsprechende Kennzeichnung nämlich keinem auf, dass es sich dabei um ein gesponsertes Teil handelt. Sicher bekomme ich einiges an Produkten zugeschickt und ja, ich freue mich wirklich darüber! Riesig sogar! Weil es sich dabei oft auch um kleine Herzenswünsche handelt, die man sich sonst nie gegönnt hätte. Also freut man sich, wenn sich einem diese Chance bietet und man einem Teil der Leser gleichzeitig noch etwas präsentieren kann, was vielleicht auch ihnen gefallen könnte. Dies gilt auch für Produkte die man auf Events mit Nachhause bekommt. Ich könnt jedes Mal ausflippen, wenn eine Einladung für einen Bloggerevent im Emailfach auf mich wartet. Und ich bin sicher, dass jeder Blogger das tut! Es ist einfach immer wieder eine neue Erfahrung mit vielen lieben Menschen. Jeder Event ist anders und bei jedem trifft man auf neue Gesichter. Das mag ich eigentlich am meisten daran. Neue Bekanntschaften, interessante Gespräche, leckeres Essen und einfach mal was Neues sehen. Ein schöner Nebeneffekt sind dabei die Produkte, die man danach mit Heim nehmen und testen darf. Und genau dafür sind Fashionblogger und Beautyblogger doch auch mit da … um Dinge zu testen und zu präsentieren. Gut ich muss wirklich zugeben, dass ich beim ein oder anderen Event vom Ausmaß der Produktproben etwas schockiert war. “Das alles bekommen wir mit?! Wieso???”. Ehrlich! 1/5 davon würde es auch tun! Aber auch hier würde man vergeblich nach der Person suchen, die sagt “Nein danke, ich find das zwar alles total schön, aber ich will das nicht geschenkt. Ich kauf mir das alles lieber selbst!”. In diesem Fall hätte man aber wenigstens die Möglichkeit zu sagen, wenn man es wirklich nicht haben wollen würde. Oftmals hat man die nämlich gar nicht! Da stehen die Päckchen einfach so vor der Tür und man wird gar nicht gefragt, ob man den Toaster, den Duft oder den Schmuck überhaupt will. An dieser Stelle ist man auch in keinerlei Hinsicht dazu verpflichtet über dieses Produkt einen Beitrag zu verfassen. Man könnte es gerade so nehmen, fotografieren auf Ebay setzen und noch Geld damit machen. Und ich bin davon überzeugt, dass es einige Blogger gibt, die genau das auch machen. Darüber will ich auch gar nicht urteilen … das darf jeder machen wie er will. Ich selbst handhabe das etwas anders. Wenn mir zugeschickte Produkte nicht zusagen, dann wäge ich ab, ob es für meine Leser trotzdem interessant sein könnte und wenn ich der Meinung bin, dass es der Fall ist, dann verwende ich in dem dazugehörigen Beitrag eine Mischung aus informativem Pressetext und meiner ehrlichen Meinung und mache ein Giveaway daraus. Davon hab ich selbst dann außer Arbeit reichlich wenig. Und in diesen Fällen sind die, die Kooperationen sonst so scheisse finden ganz vorne dabei, beim Ausfüllen des Rafflecopters. Was ich damit eigentlich sagen will …. nicht jeder muss Blogkooperationen gut finden, aber wohl jeder würde sie selbst auch annehmen, wenn sich die Möglichkeit dazu bieten würde. Ich stehe dazu, dass ich immer mal wieder mit Firmen zusammen arbeite, aber es ist mir wichtig dabei das Gleichgewicht zu ganz normalen, eigenen und persönlichen Beiträgen zu halten. Außerdem möchte ich meinen Lesern damit immer wieder etwas Neues präsentieren und versuche zusätzlich so oft es geht auch Giveaways anzubieten. Das ist keine Pflicht bei Bloggern. Damit wollen wir einfach etwas abgeben und auch euch eine Freude machen! Und auch solche Giveaways können nur durch Kooperationen ermöglicht werden!

Und weil ich gerade viel Bock hab euch ne Freude zu machen, gibt es hier, hier und hier immer noch laufende Gewinnspiele für euch!

Der Beitrag Über Blogkooperationen & die Glaubwürdigkeit erschien zuerst auf Lavie Deboite.


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