Da ich es mit dem Geburstage feiern generell nicht so habe, seh ich das auch hier nicht eng. Eigentlich wird mein Blog nämlich erst Ende Mai sechs Jahre alt. Aber ich gehöre nicht zu den Menschen, die auf ein bestimmtes Datum warten müssen. Feiern kann ich immer! Es soll auch gar nicht wirklich um die Zahl gehen sondern vielmehr darum was sich in dieser Zeit getan hat und wie der Blog mich verändert hat oder eben auch nicht. Aktuell werden wir förmlich von einer Flutwelle an Bloggern und Influencern überrollt. Vor sechs Jahren war das noch anders. Instagram und Co waren noch in Kinderschuhen unterwegs und Blogs wurden aus purer Leidenschaft geführt. Eine Tatsache die sich in meinen Augen sehr entwickelt hat. Heutzutage starten viele aus einer anderen Motivation heraus. Kostenlose Produktsamples und Eventeinladungen. Am Besten direkt in der ersten Woche. Ein Trend der mir nicht wirklich gefällt. Die meisten davon geben nach wenigen Monaten wieder auf weil sie feststellen, dass man den Staubzucker doch nicht einfach so in den Allerwertesten gepustet bekommt. Eine solche Plattform bedeutet viel Arbeit. Sie ist zeitintensiv, kostet sowohl Geld als auch Nerven und sollte mit Liebe geführt werden. Kooperationen können hier ein spannendes Thema sein. Beispielsweise um auf neue oder unbekannte Marken aufmerksam zu machen. Es sollte sich aber nicht alles nur um sie drehen. Ein Blog sollte immer etwas Persönliches bleiben oder zumindest informativ sein und sich nicht zu einer oberflächlichen Werbeplattform entwickeln in die lediglich Pressemitteilungen hinein kopiert werden.
BLOGKOOPERATIONEN, PR-SAMPLES UND EVENTS
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BLEIB DU SELBST UND VERLIER DICH NICHT
Ich muss ehrlich sein. Vor sechs Jahren war mir nicht bewusst, dass es so etwas wie Blogkooperationen überhaupt gibt. Ich habe Lavie Deboite aus Spaß an der Freude in’s Leben gerufen und damit ein wundervolles Hobby und einen Alltagsausgleich gefunden. Dass ich damit einmal so viel durch die Welt reisen würde hatte ich nie erwartet. Vielleicht war es gut, dass ich erst im Alter von 26 Jahren gestartet bin. So stand ich bereits mit beiden Beinen im Leben und wusste wie hart man für sein Geld arbeiten muss. Ich hatte Höhe und Tiefen erlebt und war nicht mehr der Meinung, dass das Leben ein Ponyhof ist. Die rosarote Brille hab ich bei Gelegenheit also auch mal abgelegt und den Tatsachen in’s Auge geschaut. So konnte ich das Thema nicht nur professioneller angehen, sondern auch realistischer und erwachsener. Ich habe meine Plattform nicht direkt auf 50 Social Media Kanälen gestreut, sondern sie für insgesamt über 2 Jahre geheim gehalten. Vor JEDEM! Sowohl vor meinem Exfreund, als auch vor meiner Familie und meinen Freunden. Wieso? Weil ich wollte, dass meine Beiträge Menschen lesen, die interessiert was ich schreibe. Nicht Menschen, die sich über das was ich tue lustig machen oder neue Themen für den nächsten Kaffeeklatsch brauchen. Wieso ich so dachte? Keine Ahnung! Ich habe eigentlich keine wirklichen „Feinde“, aber man kennt das ja. Gerade in kleinen Ortschaften in denen sonst nur wenig passiert, grenzt sowas ja schon an eine Sensation. Dass meine Ängste unberechtigt waren durfte ich in den vergangenen drei Jahren auf wundervolle Weise erfahren. Familie, Freunde und Bekannte unterstüzen mich nicht nur großartig, sie finden auch toll was ich mache und geben mir regelmäßig Feedback, konstruktive Kritik und Lob zu meinen Beiträgen. Trotz allem bin ich froh, dass ich genau diesen Weg gegangen bin. So konnte ich erst einmal selbst herausfinden was ich da eigentlich mache und eine ordentliche Basis schaffen. Dann war es auch schön die ersten Kooperationsanfragen und Eventeinladungen zu bekommen. Es war sozusagen ein Betthupferl für das was ich mache. Eine bessere Grundlage als das als Hauptmotivation zu nehmen um überhaupt erst mit dem Bloggen anzufangen. Ich glaube genau dann wird man nämlich recht schnell undankbar und weiß das alles nicht mehr zu schätzen. Ich durfte mich in den vergangenen vier Jahren über einige Partnerschaften, Päckchen und Reisen freuen, sehe es aber auch heute immer noch nicht als selbstverständlich an. Im Gegenteil. Gerade bei der heutigen Präsenz an Bloggern ist es umso schöner, wenn man noch eingeladen wird. Gleichzeitig freue ich mich vor allem auch über die vielen Freundschaften, die durch das Bloggen in den letzten Jahren entstanden sind. Denn auch wenn ich meine Karriere hier irgendwann mal an den Nagel hänge … die Menschen bleiben!
WIE MICH DER BLOG VERÄNDERT HAT?!
Wenn man vom ständigen Zeit- und Schlafmangel mal absieht hat sich eigentlich gar nicht soo viel verändert. Gut ich gebe durch das Lesen anderer Blogs wesentlich mehr Geld aus als vorher und es gibt Zeiten da quillt mein Bad vor Produkten über. Aber alles in Allem ist mein kleines, feines Leben gleich geblieben. Eine positive Entwicklung die ich verbuchen kann? Ich bin tougher geworden. Wenn man neben einem Vollzeitjob auch noch einen Blog bewältigen möchte muss man oftmals klare Grenzen ziehen. Das gilt sowohl für unbezahlte Überstunden, als auch für Kooperationen, die nicht zu mir passen. Man muss einfach auch mal Nein sagen können um sich selbst nicht zu viel zuzumuten. Manch einer lacht bei dieser Aussage vielleicht, aber ehrlich … wer keinen Blog führt hat keine Ahnung davon wie viel Zeit und Geld man hier investiert. Nur als kleines Stichwort: Kleingewerbe bedeutet auch einiges an Steuern zahlen zu müssen! Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich meinen – nennen wir es mal Wohlstand – lieber mit anderen als dem Staat teile. Nicht falsch verstehen … ich bin ein ehrlicher Steuerzahler, aber ich mag es mehr meinen eigenen Mitmenschen eine Freude zu bereiten. Egoismus wird nach sechs Jahren bloggen noch kleiner geschrieben als jemals zuvor. Ich freue mich über Produktsamples in erster Linie, weil ich Euch so neue Inspirationen und Informationen liefern kann. Aber man muss das mal ganz realistisch sehen. Man kann sich auch nur eine begrenzte Anzahl an Produkten in’s Gesicht klatschen. Wieso also all die Sachen in der Wohnung horden, wenn sich andere darüber freuen? Es ist mittlerweile zu einer meiner Lieblingstätigkeiten geworden als weiblicher Santa Geschenke zu verteilen und das Leuchten in den Augen einzufangen. Ich liebe es!!! Aber ansonsten ist wirklich alles gleich geblieben. Selbst mein Stil hat sich nur wenig verändert. Rock-Chic, Sporty, Casual und in bisschen Boho sind immer noch meine liebsten Stilrichtungen, auch wenn ich mich dank des Blogs immer mal gerne wieder etwas ausprobiere.
IN DIESEM SINNE … ICH BIN GESPANNT WAS DIE NÄCHSTEN 6 JAHRE BRINGEN!
Der Beitrag Outfit: Mein Blog wird 6. Was hat sich getan? erschien zuerst auf Lavie Deboite.