Am vergangenen Wochenende habe ich wieder einmal festgestellt: Wenn man Männer, Geld und Freizeit außen vor lässt hab ich eigentlich von allem zuviel! Meistens wird mir das bewusst, wenn ich es endlich mal schaffe meine Bude aufzuräumen und ich Gegenstände von der einen in die andere Ecke stelle. Die Größe meiner Wohnung spielt dabei die kleinste Rolle. Es ist mehr der Inhalt der es kompliziert gestaltet. Betrachtet man es mal genau habe ich Teller und Gläser für eine gesamte Hochzeitsgesellschaft. Verrückt, da ich ja eigentlich alleine lebe und recht selten von mehr als drei Personen gleichzeitig beehrt werde. Aber hey, die Gläser waren schön und die Teller machen sich super auf Foodbildern! Änhlich verhält es sich mit Schuhen, Handtaschen und Jacken. Letzteres sorgt in absehbarer Zeit dafür, dass meine Garderobe das zeitliche segnet und einfach in sich zusammenbricht. Sechs Lederjacken, sechs Jeansjacken, fünf Parkas, zwei Regenmäntel und diverse Übergangsjacken stapeln sich übereinander und machen meinem Einbauschrank schwer zu schaffen. Die Schuhe – mittlerweile als Dekoelement in der Wohnung verteilt, weil drei Schuhschränke nicht mehr ausreichen. Im Badezimmer nimmt das Elend seinen Lauf. Über hundert Nagellacke und weitaus mehr als 40 Lippenstifte nehmen selbst das letzte freie Eckchen in meinen Schränken und Schubladen ein. Die Qual der Wahl am Morgen! Und ich frage mich wo soll das noch hinführen?!
Lederjacke, Netstrumpfhosen, Top, Hut – H&M | Jeans – Only | Sneaker – Vans | Sonnebrille – Kaptn & Son
BETRACHTET MAN ES GENAU HAB ICH VON ALLEM ZUVIEL
Sicher, ich habe auch vor meiner Laufbahn als Bloggerin liebend gern Kosmetik, Kleider und Accessoires gekauft. Mittlerweile hat es aber schon fast ein ungesundes Ausmaß angenommen. Es liegt ja nicht nur an den Dingen die man sich selbst zulegt, man bekommt auch wöchentlich Päckchen mit PR Samples zugeschickt, die fotografiert und getestet werden wollen. Wurde es einmal aufgetragen ist es auch für eine Verlosung unbrauchbar. Und so habe ich in den vergangenen Monaten immer wieder Familie, Freunden und Arbeitkollegen eine Freude bereitet und Produkte ausgiebig verschenkt. Trotz allem bleibt regelmäßig mehr als genug übrig was ich behalten möchte. Immerhin handelt es sich um hochwertiges Make-Up, hübsche Kleidung oder weltklasse Lippenstifte. Bei Interieur und Co ist es ähnlich. Das Eine Erbstücke von Oma, das andere der Glücksgriff in Holland. Kostet nun die Wahl der richtigen, gesammelten Kaffeetasse am Morgen aber mehr als 5 Minuten, dann sollte man sich Gedanken machen! In meinem Fall trifft das zu!!!
ABER VIELLEICHT BRAUCH ICH DAS IRGENDWANN NOCHMAL
Ein Satz der mich bei Aufräumaktionen immer wieder verfolgt. Zum Beispiel bei dem Kleid das seit 2 Jahren ungetragen im Schrank hängt. Man probiert es an, findet es doch ganz nice und stellt sich die Frage, ob man es vielleicht nicht doch irgendwann bereuen würde, wenn man es für die Altkleiderkiste freigibt. Am Ende ist es doch immer so. Man leiht einer Freundin einen Lippenstift oder ein Kleidungsstück welches man nie trägt und sucht die Woche darauf verzweifelt danach. Es ist also eine berechtigte Angst die uns an gewissen Dingen festhalten lässt. Sind wir aber ehrlich zu uns selbst, dann bräuchten die meisten von uns warscheinlich gerade mal 1/10 davon um gut leben zu können. Eine große Auswahl stimmt mich nämlich eher selten positiv. Im Gegenteil. Meist bin ich genervt weil mir die Entscheidung schwer fällt und das sorgt wiederum für Stress. Und trotzdem nehme ich mir immer wieder die Zeit jeden Lippenstift nochmal genau unter die Lupe zu nehmen und aufzutragen um bloß keinen falschen auszusortieren. Dann schaffe ich es an guten Tagen richtig viel auszumisten, habe im Endeffekt aber immer noch von allem zu viel.
ICH GEHÖRE EBEN NICHT ZUR WEGWERFGESELLSCHAFT
Woran das liegt? Ich gehöre nicht zu den Menschen die tolle Produkte einfach so in den Müll werfen können. Ein Grund weshalb es mir regelmäßig das Herz bricht, wenn ich nicht für jedes meiner aussorierten Stücke einen Abnehmer finde. Auch wenn mir die Farbe eines Lippenstifts nicht steht oder ein gut erhaltenes Oberteil ausgedient hat kann ich es, sinnbildlich gesehen, nicht einfach den Ratten zum Fraß vorwerfen. Flohmärkte und Plattformen wie Kleiderkreisel sind hier eine gute Lösung, allerdings auch sehr zeitaufwändig. Und trotzdem muss ich lernen mich von mehr Dingen zu trennen. Nicht immer zu überlegen was wäre wenn, sondern zu realisieren, dass es manchmal gut tut Platz zu schaffen. Denn man kann sehr wohl mit weniger auskommen! Manchmal vielleicht sogar viel besser als man denkt.
GEHT ES EUCH MANCHMAL AUCH SO? WAS SIND EURE TIPPS?
Der Beitrag Outfit: Leben im Überfluss – lerne dich zu trennen! erschien zuerst auf Lavie Deboite.